Ist die Todesstrafe ethisch?
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte gesteht jedem Menschen das Recht auf Leben zu und besagt: «Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.» Die Todesstrafe verletzt diese grundlegenden Menschenrechte.
Wann gibt es die Todesstrafe?
Staatenliste
Staat | Abschaffung | Letzte Hinrichtung |
---|---|---|
Deutschland | 1949 (BRD) / 1956 (Saarland) / 1987 (DDR) | 1949 vor Gründung der BRD in Württemberg-Hohenzollern, 1981 in der DDR |
Dominikanische Republik | 1966 | 1966 |
Dschibuti | 1995 | keine |
Ecuador | 1906 | 1884 |
Was versteht man unter der Todesstrafe?
Unter der Todesstrafe versteht man im Allgemeinen die Bestrafung eines Straftäters aufgrund seiner begangenen illegalen Taten mit der Maßnahme der Tötung dieses Menschen durch einen Eingriff des Staates. Dieser Strafe geht meist eine Gerichtsverhandlung voraus, in der die Verurteilung zum Tode festgesetzt wird.
Wie kann man die Todesstrafe rechtfertigen?
Morde, Vergewaltigungen und andere gewalttätige Verbrechen finden weiterhin in Gesellschaften statt, in denen die Todesstrafe geübt wird. Es wird schwierig, die Todesstrafe unter solchen Umständen zu rechtfertigen. Es besteht immer die Möglichkeit, dass eine unschuldige Person die Todesstrafe erhält.
Wie kann man auf die ethische Frage zurückzukommen?
Um auf die ethische Frage zurückzukommen: Wenn das Töten falsch ist, wie kann ein staatlicher Mord an einem Verbrecher aus moralischen und ethischen Gründen gerechtfertigt sein? Das Leben ist kostbar und der Staat kann das Leben nicht jemandem zurückgeben.
Hat die Todesstrafe keine größere Abschreckungswirkung als langjährige Haftstrafen?
Darüber hinaus hat die Todesstrafe keine größere Abschreckungswirkung als beispielsweise langjährige Haftstrafen.“ (Zitat von Oliver Hendrich nach https://www.bpb.de/internationales/weltweit/menschenrechte/232224/todesstrafe zuletzt aufgerufen am 12.07.2020) Oliver Hendrich ist Mitglied der Amnesty International und plädiert gegen die Todesstrafe.