Was passiert nach einem Ermittlungsverfahren?

Was passiert nach einem Ermittlungsverfahren?

Am Ende des Ermittlungsverfahrens entscheidet die Staatsanwaltschaft, ob sie öffentliche Anklage erheben will oder aber das Verfahren einstellt. Im ersten Falle geht das Ermittlungsverfahren in das Zwischenverfahren über. Der Beschuldigte wird nun gem. § 157 StPO als Angeschuldigter bezeichnet.

Was geschieht bei dem Zwischenverfahren?

Im Zwischenverfahren wird der Beschuldigte zu einem Angeschuldigten. Diesem wird die Anklageschrift zugestellt, sodass die Möglichkeit besteht weitere Beweisanträge zu stellen. Weiterhin prüft das Gericht, ob ein Fall der notwendigen Verteidigung vorliegt, § 140 StPO.

Wie läuft ein Strafverfahren ab und wer ist beteiligt?

Das Strafverfahren hat zum Ziel, den Täter einer Straftat zu ermitteln und vor Gericht zur Rechenschaft zu ziehen. Wie läuft ein Strafverfahren ab? Es besteht im Wesentlichen aus drei Schritten: Ermittlungsverfahren, Zwischenverfahren und Hauptverfahren.

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Wann geht eine Strafanzeige vor Gericht?

Jeder kann Anzeige bei der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder dem Amtsgericht erstatten, wenn er von einer begangenen Straftat erfahren hat. Um Anzeige erstatten zu können, muss man also nicht selbst Opfer der Straftat gewesen sein. Eine Anzeige kann auch erstattet werden, wenn der Täter nicht bekannt ist.

Was passiert nach Anklageerhebung?

Nach Zustellung der Anklageschrift kann noch vorgetragen werden. Die Anklageschrift wird mit einer Fristsetzung für eine eventuelle Äußerung zugestellt. Die Frist wird auf Antrag regelmäßig angemessen verlängert.

Was versteht man unter einer Anklageschrift?

Unter einer Anklageschrift versteht man die Zusammenfassung der Vorwürfe gegen denjenigen, der angeblich eine Straftat begangen hat. Diese wird zu Beginn der Hauptverhandlung von der Staatsanwaltschaft verlesen.

Ist die Anklageschrift entscheidend für das weitere Verfahren?

Die Anklageschrift ist von entscheidender Bedeutung für das weitere Verfahren. Der Eröffnungsbeschluss lässt die Anklage zwar erst (mitunter modifiziert) zu, aber bezieht sich immer auf die Anklage. Fehlt eine Anklage, so wird dies in der Revision von Amts wegen beachtet. Es ist also keine besondere Rüge erforderlich.

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Was soll mit der Anklage bezweckt werden?

Sie stellen sich die Frage, was mit der Ihnen übersandten Anklageschrift bezweckt werden soll. Mit der Anklage werden im Strafprozess zwei Funktionen – nämlich die Informationsfunktion und die Umgrenzungsfunktion – erfüllt. Durch die Informationsfunktion soll der Angeschuldigte über den ihm gemachten Tatvorwurf informiert werden.

Wie ist die Zustellung der Anklageschrift verzeichnet?

Auf dem Kuvert ist nämlich das Zustellungsdatum verzeichnet. Mit der Zustellung der Anklageschrift setzt Ihnen das Gericht regelmäßig eine Frist, um zur (bzw. gegen) die Eröffnung des Hauptverfahrens Stellung zu nehmen, eigene Beweismittel zu benennen etc..