Wie ist der Zusammenhang zwischen Gewalt und Gewalt im Fernsehen bestritten?
„Erstaunlich, dass der Zusammenhang zwischen Gewalt im Fernsehen und Gewalt bei Kindern, Jugendlichen und späteren Erwachsenen immer wieder bestritten wird“, schreibt Prof. Manfred Spitzer in seinem Buch „Lernen. Gehirnforschung und die Schule des Lebens“.
Was könnte die Gewalt im Fernsehen haben?
Ein Bericht der American Psychological Association hält fest, daß die Gewalt im Fernsehen einen verstärkenden Einfluß auf Kinder mit aggressiven Tendenzen haben könnte. Beispielsweise würden Kinder mit schulischen, sozialen oder interpersonellen Problemen dazu tendieren, mehr fernzusehen und damit würde ihr aggressives Verhalten wiederum verstärkt.
Ist die ständig wachsende Anzahl von Gewaltdarstellungen im TV wirkungslos?
Ihre Botschaft: Die ständig wachsende Anzahl von Gewaltdarstellungen im TV geht keineswegs wirkungslos an unseren Kindern vorüber. Sie ist mitschuldig am um sich greifenden Klima von Aggression und Gewalt, das Kinder und Lehrer an Schulen mehr und mehr zu spüren bekommen.
Wer sehen das Fernsehen als Bedrohung für die Menschheit?
Die einen sehen dann das Fernsehen als Gefahr an, welche die Kultur zerstöre und eine Bedrohung für die Menschheit darstelle, die anderen bestreiten diese Befürchtungen und sehen keine gefährlichen Auswirkungen des Fernsehens auf die Menschen.
Wie viel Gewalt kommt im deutschen Fernsehen vor?
Nach einer Studie über das „Weltbild des Fernsehens“ des bekannten Regensburger Professors für Medienpsychologie, Helmut Lukesch, kommt in 78.7 Prozent aller Sendungen des deutschen Fernsehens Gewalt vor.
Kann man Gewalt in die Geschichte hineinziehen?
Gewalt kann den Zuschauer in die Geschichte hineinziehen. Emotional fesseln. Dem Zuschauer klar machen, wie heftig ein Sujet ist oder wie sehr die Figuren zu kämpfen haben. Niemand würde Fatih Akin vorwerfen, gewaltverherrlichend zu sein, wenn sich Diane Krugers Charakter in Aus dem Nichts die Pulsadern aufschneidet.
Was ist die Definition der Mediengewalt?
Auch der Publizistikwissenschafter Michael Kunczik hat sich Gedanken über den Begriff der Mediengewalt gemacht und folgende Definition aufgestellt: Gewalt ist die ,,beabsichtigte physische und / oder psychische Schädigung einer Person, von Lebewesen und Sachen durch eine andere Person…“.