Was macht man bei Hyponatriamie?

Was macht man bei Hyponatriämie?

Therapie. Je nach Entstehung der Hyponatriämie ist entweder Flüssigkeitsrestriktion (Begrenzung der Wasseraufnahme; bei SIADH) oder die Gabe von isotonen Infusionslösungen indiziert, wenn die Ursache der Hyponatriämie ein Mangel an Volumen (Körperwasser) ist.

Welche Medikamente machen Hyponatriämie?

Besonders häufig entsteht eine Hyponatriämie unter Therapie mit Hydrochlorothiazid (HCT) und nach Einnahme von zentralnervös wirkenden Medikamenten (Antidepressiva) sowie unter Carbamazepin.

Was versteht man unter Hyponatriämie?

Unter einer Hyponatriämie versteht man eine verminderte Konzentration von Natriumionen im Blut bzw. im Blutserum. Der gemessene Serumnatrium-Wert liegt unter 135 mmol/l.

Welches Diuretikum bei Hyponatriämie?

Die europäische Leitlinie zur Hyponatriämie (Stand 2014) empfiehlt als Zweitlinientherapie die orale Gabe von Harnstoff in einer Dosierung von bis zu 0,5 g je kg Körpergewicht und Tag. Harnstoff wird über die Niere ausgeschieden und bewirkt eine osmotische Diurese mit verstärkter Wasserausscheidung.

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Wie schnell hyponatriämie ausgleichen?

Akut aufgetretene Hyponatriämien kann man zügig ausgleichen: Vertretbar ist anfangs ein rasches Anheben des Serumnatriums um 4 – 5 mmol/l (maximale Geschwindigkeit 1 mmol/l/h). Insgesamt sollte der Natriumspiegel in den ersten 24 h jedoch um maximal 12 mmol/l steigen.

Wie wirkt sich salzmangel aus?

Unter einem Salzmangel leidet auch die geistige Leistungsfähigkeit. Es kann zu Gedächtnisstörungen und Aufmerksamkeitsdefiziten kommen. Zusätzlich können auch Gangunsicherheiten und Gleichgewichtsstörungen zu den Folgen eines Natriumdefizits gehören, was das Risiko für Stürze und Brüche erhöht.

Welche Medikamente machen Siadh?

Aber auch unter anderen Antidepressiva wie Amitriptylin, Doxepin, Mirtazapin, Escitalopram, Venlafaxin und Duloxetin sind dem Bundesinstitit für Arzneimittel und Medizinprodukte SIADH-Fälle gemeldet worden. Darüber hinaus ist unter den Antiepileptika Carbamazepin und Oxcarbazepin über Fälle von SIADH berichtet worden.

Welches Antidepressivum macht keine hyponatriämie?

Eine besondere Rolle unter den Antidepressiva nimmt Mirtazapin ein. Dieses zeigt ein signifikant niedrigeres Risiko für die Entwicklung einer Hyponatriämie im Vergleich zu SSRI, jedoch kein erniedrigtes Risiko im Vergleich zu SNRI.

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Was ist eine schwere Hyponatriämie?

Die Hyponatriämie ist definiert als ein Serum-Natriumspiegel < 135 mmol/l. Hierbei wird zwischen einer milden Hyponatriämie (130–135 mmol/l) und einer mäßigen (< 130 mmol/l) sowie einer schweren Hyponatriämie (< 120 mmol/l) unterschieden.

Was ist hypernatriämie?

Eine Hypernaträmie ist eine Serumnatriumkonzentration von > 145 mEq/l. Es setzt ein Mangel des Gesamtkörperwassers relativ zur Gesamtnatriummenge im Körper voraus, der dadurch zustande kommt, dass die Wasseraufnahme geringer als der Wasserverlust ist. Ein sehr wichtiges Symptom ist Durst.

Was machen bei Hypernatriämie?

Bei der Hypernatriämie ist der Natriumspiegel im Blut zu hoch. Die Hypernatriämie weist eine Dehydratation auf, die viele Ursachen haben kann, u. a. Trinken von zu wenig Flüssigkeit, Durchfall, eine Nierenfunktionsstörung und Diuretika.

Was gibt man bei Hypernatriämie?

Die Behandlung der Hypernatriämie an sich erfolgt symptomatisch durch orale oder intravenöse Flüssigkeitszufuhr. Dabei erfolgt die Volumensubstitution bei einer hypovolämischen Hypernatriämie zum Beispiel mit 5\%iger Glukoselösung und 1/3 des Flüssigkeitsdefizites als isotonische Elektrolytlösung.

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Was ist eine akute Hyponatriämie?

Eine akute Hyponatriämie liegt vor, wenn die Hyponatriämie innerhalb der letzten 48 Stunden entstanden ist. Eine chronische Hyponatriämie besteht seit mehr als 48 Stunden. Die Symptome einer Hyponatriämie sind unspezifisch und werden deshalb häufig falsch zugeordnet. Zu ihnen zählen unter anderem:

Wie hoch ist die Prävalenz einer Hyponatriämie?

Die Prävalenz einer Hyponatriämie von < 130 mmol/l, welche als gravierender eingeschätzt wird (4), liegt bei hospitalisierten Patienten etwa bei 2,5 \%. In einer aktuellen großen dänischen Kohortenstudie anhand von 279.508 stationären Akutaufnahmen konnte die Häufigkeit einer Hyponatriämie mit 15 \% bestätigt werden.

Ist die Natriumkonzentration nicht kompensatorisch?

„Bei dauerhaft leicht erniedrigter Natriumkonzentration können sich die Gehirnzellen jedoch kompensatorisch anpassen, sie enthalten dann ebenfalls weniger Natriumionen und schwellen deshalb nicht an“, erklärt Reincke. Bis zu 30\% der Patienten im Krankenhaus entwickeln eine milde Hyponatriämie.