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Was passiert im Nervensystem beim lauten Lesen?
Nehmen wir beispielsweise das Wort Apfel. Danach assoziieren Sie im Gehirn die Symbole mit den dazu passenden Lauten, rufen sich also ins Gedächtnis, wie das Wort, wenn Sie es sprechen, klingt. Man nennt diesen Prozess auch „stilles Lesen“. So verfahren Sie mit dem gesamten Text.
Welche Stationen werden beim lauten Lesen im Nervensystem durchlaufen?
Wir passieren fünf Stationen, während wir einen Text lesen:
- Aufmerksamkeit.
- Erkennung von Wortmustern.
- Springen in Fixationen.
- Umwandlung des Gelesenen in Laute (Phoneme)
- Abruf von Wortwissen/unserem lexikalischen Gedächtnis.
Was passiert im Kopf wenn man liest?
Gehirntraining: Wer liest, übt überraschend viele kognitive Fähigkeiten. Gute Leser haben ein besseres verbales Kurzzeitgedächtnis, können Kategorien schneller wahrnehmen, Bilder, Farben und Symbole schnell benennen oder besser vorhersagen, wie ein gesprochener Satz weitergehen könnte.
Wie fühlt sich Lesen an?
Einer Studie an der New School for Social Research in New York zufolge fördert Lesen das Empathievermögen. Leser lernen durch die Lektüre, sich in ihr Gegenüber hineinzuversetzen und vergrößern damit ihr Verständnis für das Leben anderer. Durch das Abtauchen in die Welt der Fantasie wird die Vorstellungskraft geschult.
Was hilft uns beim Lesen und Kreativität?
Lesen fördert Empathie und Kreativität. Laut Psychologie hilft uns tiefgründiges Lesen auch beim Erlernen von Empathie. „Theory of mind“ heißen die Denkprozesse, die man braucht, um sich in sein Gegenüber hineinzuversetzen und Mitgefühl zu entwickeln. Es gibt erste Studien, die andeuten, dass Menschen, die regelmäßig und viel lesen,
Was erleichtert das Lesenlernen?
Regelmäßiges Vorlesen erleichtert das Lesenlernen und dementsprechend das Erlernen all der genannten positiven Effekte. Ein aktueller Report des Instituts der deutschen Wissenschaft zeigt, dass Grundschüler*innen, die in ihrer Freizeit regelmäßig Bücher lesen, später bessere Schulnoten haben, nicht nur in Deutsch und Fremdsprachen.
Warum hilft das Lesen beim Schreiben?
4) Lesen hilft beim Schreiben. Die University of California hat herausgefunden, dass das Lesen von Romanen auch immer Einfluss auf den eigenen Schreibstil hat. Demnach färbt der Stil des Autors auf die Schreibfähigkeiten des Lesers ab, so dass dieser unbewusst beim Lesen dazu lernt.
Wie entsteht das Lesen im Wortschatz?
„Lesen bildet“, so sagt man. Und tatsächlich: Durch regelmäßiges Lesen erweitert sich der Wortschatz automatisch. Je häufiger man mit unterschiedlichen Wörtern konfrontiert wird, desto leichter prägen sie sich auch ein. Übrigens: Liest man Texte laut vor, gehen Wörter noch leichter vom passiven in den aktiven Wortschatz über.