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Warum Religionskriege?
Die Verbindung zwischen Staat und Religion wurde in der Geschichte vor allem dann aggressiv, wenn sich missionarischer religiöser Eifer und imperialistische staatliche oder gesellschaftliche Tendenzen trafen.
Warum gab es glaubenskriege?
In Wirklichkeit ging es um die Eroberung fremder Gebiete, um den Zugang zu Ressourcen wie Wasser und Öl oder darum, die eigene Macht und den eigenen Besitz zu vergrößern. Religionen wurden in Konflikten oft als Feindbilder benutzt, um die eigene Bevölkerung zu mobilisieren. Dabei sah die Wirklichkeit oft anders aus.
In welchen Ländern gibt es noch Religionskriege?
Die erste Variante ist gerade in zahlreichen Bürgerkriegsländern zu beobachten – z.B. in Jemen, Mali, Nigeria, Philippinen. Die zweite Variante wird besonders konsequent und brutal vom selbsternannten Islamischen Staat in Syrien und im Irak praktiziert.
Welche Faktoren spielen die Rolle von Religion in Konflikten?
Die Forschung zeigt, dass die Rolle von Religion in Konflikten ambivalent ist und viele Faktoren für ihre Wirkung eine Rolle spielen. Schiiten gegen Sunniten in Syrien, Christen gegen Muslime in der Zentralafrikanischen Republik, Buddhisten gegen Hinduisten in Sri Lanka – Religion, so will es scheinen, stiftet auch im 21.
Welche Faktoren helfen in einem Konflikt?
Inwieweit dies gelingt, hängt von einer Reihe von Faktoren ab – beispielsweise von der Kohärenz der Frames und von der Autorität der Eliten, die sie einsetzen, um ihre eigenen Ziele im Konflikt zu erreichen. Religiöse Ideen, Überzeugungen und Normen sind also bedeutsam, um Gewalt zu rechtfertigen und die gläubigen Anhänger aufzuwiegeln.
Kann man sich aktiv gegen die Religion engagieren?
Für manche Kritiker ist dieses Potenzial Grund genug, sich aktiv gegen die Religion zu engagieren. Einer, der hier an vorderster Front kämpft, ist zum Beispiel Richard Dawkins. Ohne den „Virus der Religion“ würde es seiner Ansicht nach das Gros der weltweiten Gewaltausbrüche gar nicht erst geben.
Warum ist eine Vermischung von Politik und Religion nicht glücklich?
Eine Vermischung von Politik und Religion hat sich in der vergangenheit meist als nicht glücklich herausgestellt. Das heißt deswegen nicht, dass die Menschen aufhören müssen zu glauben, denn Vielen gibt der Glaube viel Kraft im Alltag.