Welche Konsequenzen hat eine Bewahrungsstrafe?

Welche Konsequenzen hat eine Bewährungsstrafe?

Üblicherweise werden bei einer Bewährung (neben Meldeauflagen) noch „spürbare“ Folgen auferlegt. Dies sind meist Geldauflagen. Im Einzelfall können beispielsweise auch Arbeitsauflagen verhängt oder eine besondere Verpflichtung zur Schadenswiedergutmachung auferlegt werden.

Wie werden Tagessätze vom Gericht berechnet?

In § 43 StGB ist die Ersatzfreiheitsstrafe festgelegt, wobei ein Tagessatz einem Tag Freiheitsstrafe entspricht. Die Tagessätze werden zumeist bei 1 von 30 (1/30 oder 3,33 \%) des Nettomonatseinkommens angesetzt.

Wird eine Bewährungsstrafe im Führungszeugnis eingetragen?

Im polizeilichen Führungszeugnis werden vor allem Freiheitsstrafen von mehr als 3 Monaten oder Geldstrafen von 91 oder mehr Tagessätzen aufgenommen. Auch Jugendstrafen von nicht mehr als zwei Jahren, die zur Bewährung ausgesetzt wurden, werden regelmäßig nicht in das Führungszeugnis aufgenommen.

Kann der Täter gegen die Bewährungsauflagen begehen?

Sollte der Täter jedoch gegen die Bewährungsauflagen verstoßen oder neue Straftaten begehen, so kann seitens des Gerichts auch ein sogenannter Bewährungswiderruf erfolgen. Der Bewährungswiderruf hat zur Folge, dass der verurteilte Täter den Gang in das Gefängnis antreten muss.

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Was hat mit der Bewährungszeit zu tun?

Die Bewährungszeit hat nichts mit der Dauer der Freiheitsstrafe zu tun. Das bedeutet, dass beispielsweise bei einer Freiheitsstrafe von einem Jahr, die zur Bewährung ausgesetzt wird, eine Bewährungszeit von zwei Jahren oder länger festgelegt werden kann.

Was ist eine mögliche Auflage bei der Bewährung?

Eine mögliche Auflage im Zusammenhang mit der Bewährung ist beispielsweise die Zahlung von einem ganz bestimmten Geldbetrag oder die aktive Zusammenarbeit des Täters mit einem bestellten Bewährungshelfer. Die Bewährungszeit muss von dem Täter wörtlich genommen werden.

Was bedeutet eine Freiheitsstrafe zur Bewährung?

Der Umstand, dass eine Freiheitsstrafe zur Bewährung ausgesetzt wurde, bedeutet nicht, dass der Täter keine Strafe für sein kriminelles Verhalten erhalten hat. Anstelle der Gefängnisstrafe erhält der Verurteilte jedoch die Gelegenheit, sich für die Dauer eines ganz bestimmten Zeitraumes zu bewähren. Der Zeitraum kann dabei schwanken.