Inhaltsverzeichnis
- 1 Warum hat man ein Helfersyndrom?
- 2 Warum will ich immer anderen helfen?
- 3 Wie wirkt sich ein Helfersyndrom in der Praxis aus?
- 4 Wie wird ein Helfersyndrom nach Schmidbauer definiert?
- 5 Welche Auswirkungen kann ein Helfersyndrom für die Zusammenarbeit im Team haben?
- 6 Ist der Helfer wichtig und wertvoll?
Warum hat man ein Helfersyndrom?
Das Konzept des Helfersyndroms wurde zum ersten Mal 1977 vom Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer beschrieben. Er ging davon aus, dass Menschen mit einem Helfersyndrom in ihrer Kindheit nicht die Liebe, Akzeptanz und Unterstützung erhalten haben, die sie gebraucht hätten.
Warum will ich immer anderen helfen?
Das solidarische Helfen zielt immer tatsächlich auf die Bedürfnisse des Gegenübers ab. Beim pathologischen Helfen stehen unbewusst die Bedürfnisse des Helfers im Vordergrund. Man sieht also, dass ein Helfersyndrom eigentlich auf egoistisches Handeln zurückzuführen ist.
Welche Folgen hat ein Helfersyndrom?
Es kann aber auch sein, dass er irgendwann enttäuscht und frustriert ist und mit Vorwürfen und Bitterkeit reagiert. Häufig entwickeln Menschen mit einem Helfersyndrom als Folge der ständigen Belastungen psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, Burnout, psychosomatische Störungen oder eine Sucht.
Warum helfen wir?
Wer anderen Gutes tut, opfert also nicht nur seine Zeit, sondern bekommt auch viel zurück. Die Wissenschaft hat sogar herausgefunden, dass freiwillige Helfer und sozial engagierte Menschen gesünder, zufriedener und stressresistenter sind als jene, die nur auf ihr eigenes Wohl bedacht sind.
Wie wirkt sich ein Helfersyndrom in der Praxis aus?
Die Folgen eines Helfersyndroms sind meist psychische Erkrankungen wie beispielsweise eine Depression. Ein typisches Verhalten des vom Helfersyndrom Betroffenen ist die Vermeidung von Beziehungen zu Nicht-Hilfsbedürftigen. Meist liegt dem Helfersyndrom ein geringes Selbstwertgefühl zugrunde.
Wie wird ein Helfersyndrom nach Schmidbauer definiert?
Insgesamt bleibt Schmidbauer aber bei seiner klassischen Definition des Helfersyndroms: Während spontane Hilfsbereitschaft zu allen Kulturen gehört und rollengebundene Hilfsbereitschaft ein Kennzeichen aller arbeitsteiligen Kulturen ist, bezeichnet „Helfersyndrom“ ein schädliches und unprofessionelles Helfen, ein …
Wie wird das helfersyndrom ausgeübt?
Ein typisches Verhalten des vom Helfersyndrom Betroffenen ist die Vermeidung von Beziehungen zu Nicht-Hilfsbedürftigen. Meist liegt dem Helfersyndrom ein geringes Selbstwertgefühl zugrunde. Deswegen ist der erste Schritt, um dem Helfersyndrom zu entkommen, die Stärkung des Selbstwertgefühles.
Welche Menschen haben Helfersyndrom?
Als Helfersyndrom bezeichnet man negative Auswirkungen übermäßiger Hilfe auf den Helfenden, die häufig in sozialen Berufen (wie Lehrer, Arzt, Kranken- und Altenpfleger, Pfarrer, Psychologe, Sozialarbeiter) anzutreffen sind.
Welche Auswirkungen kann ein Helfersyndrom für die Zusammenarbeit im Team haben?
Ist der Helfer wichtig und wertvoll?
Der Helfer macht die Erfahrung, dass er wichtig und wertvoll ist. Und das steigert sein Selbstwertgefühl. Wir bekommen Dankbarkeit und Anerkennung, wenn wir uns in den Dienst von jemand anderem stellen. Und wie schön es ist, einen echten Dank zu hören, das weißt du bestimmt aus eigener Erfahrung.
Was ist „Hilfe“?
„Hilfe“ ist zuerst einmal ein Synonym für „Unterstützung“ – nicht für „Rettung“. Du kannst nicht jedem das Knie verarzten und jeden Kopf reparieren. Du bist in erster Linie für Dich selbst verantwortlich – und nur wenn Du Dich stark genug fühlst, kannst Du auch etwas von Deiner Stärke abgeben.
Wie entsteht der Wunsch zu helfen?
Der Wunsch zu helfen entsteht durch Verantwortungsgefühl. Je näher uns jemand steht, desto ausgeprägter ist unser Verantwortungsgefühl dieser Person gegenüber – und entsprechend größer auch der Drang zu helfen, so lautet die These des englischen Evolutionsbiologen William Hamilton.