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Kann der Arbeitgeber ein Piercing verbieten?
Gerade bei Berufen mit entsprechend hohem Kundenkontakt, kann der Arbeitgeber im Arbeitsvertrag bestimmte Bekleidungsvorschriften festhalten. Dazu kann auch gehören, dass er das Tragen von Piercings untersagt. Allerdings gilt stets, dass der Arbeitgeber Körperschmuck am Arbeitsplatz nicht pauschalt verbieten darf.
Sind Tattoos akzeptiert?
Normalerweise haben Arbeitgeber nichts gegen ein Tattoo, wenn sie nicht sogar selber welche tragen. Sogar in Bereichen mit direktem Kundenkontakt sind sie mittlerweile größtenteils erlaubt, oftmals aber zu verdecken.
Kann mein Chef mir ein Tattoo verbieten?
Prinzipiell darf der Arbeitgeber Tattoos nur verbieten, wenn er ein berechtigtes Interesse am Verbot geltend machen kann. Das ist beispielsweise der Fall, wenn Arbeitnehmer viel Kundenkontakt haben oder Tätowierungen tragen, die der Unternehmensphilosophie widersprechen.
Wie viel Prozent sind tätowiert?
Etwa jeder zehnte Deutsche hat mehrere Tattoos, rund 14 Prozent haben eins. Rund 39 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass diese ein Ausdruck von Persönlichkeit und Individualität sind und etwa 28 Prozent vertreten die Ansicht, dass sie viel über ihren Träger aussagen.
Welche Vorgaben gibt es für Tattoos und Piercings?
Verbote und Vorgaben: Ja, dem Arbeitgeber steht es zu, seiner Belegschaft Vorschriften bezüglich Tattoos und Piercings zu machen. Aber nur, sofern das Unternehmen Gründe vorweisen kann: Beispielsweise, wenn der Mitarbeiter viel mit Kunden arbeitet und diese ein gewisses Erscheinungsbild erwarten.
Ist die Tätowierung durch Kleidung überdeckt?
Der Arbeitgeber kann dann beispielsweise fordern, dass die Tätowierung durch Kleidung überdeckt wird. Eine solche arbeitsvertragliche Regelung ist allerdings rechtlich heikel und dürfte nur dann zulässig sein, wenn der Arbeitgeber ein hohes berechtigtes Interesse daran hat, dass der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin kein sichtbares Tattoo trägt.
Wie kritisch ist eine Tätowierung bei der Polizei?
Eine Tätowierung kann nach Ansicht der Rechtsprechung und der Polizei dabei schnell zu Provokationen führen. Ebenso kritisch sind Tates bei Mitarbeitern in der gehobenen Hotellerie und bei Flugbegleitern.
Wie ist die Tätowierung untersagt?
Entscheidend ist weiterhin auch, ob die Tätowierung eine bestimmte Symbolkraft entfaltet oder eine gewisse Gesinnung erkennen lässt. Teilweise sind (sichtbare) Tätowierungen auch im Arbeitsvertrag als Kleidervorschrift untersagt. Der Arbeitgeber kann dann beispielsweise fordern, dass die Tätowierung durch Kleidung überdeckt wird.