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Kann man den Arbeitgeber anonym anzeigen?
Die Anzeige bei Erkennen von Missständen ist keinesfalls nur freiwillig. Der Arbeitnehmer ist sogar verpflichtet, einen von ihm beobachteten Missstand dem Arbeitgeber zu melden. Diese Meldepflicht gilt für alle Beschäftigten, auch Leiharbeiter. Wer Angst um seinen Arbeitsplatz hat, kann dies auch anonym tun.
Kann mein Arbeitgeber sehen was ich am PC mache?
Eine permanente und allumfassende PC-Überwachung am Arbeitsplatz auf Grundlage eines Generalverdachts ist nicht zulässig. Nur wenn ein hinreichend konkreter Verdacht auf eine missbräuchliche Nutzung des Arbeitscomputers besteht, darf der Arbeitgeber eine Mitarbeiterüberwachung am PC durchführen.
Kann Arbeitgeber diensthandy Orten?
Grundsätzlich darf der Arbeitgeber Ihr Handy nicht orten. Wie Rechtsanwalt Christian Solmecke erklärt, ist es dem Chef nur gestattet, Daten zu erheben, die wichtig sind, um das Arbeitsverhältnis sicherzustellen. Dazu zählt in der Regel nicht die Ortung Ihres Handys.
Wird eine Straftat dem Arbeitgeber gemeldet?
Staatsanwaltschaften und Gerichte sind verpflichtet, den Arbeitgeber eines Beschuldigten über das Strafverfahren zu informieren, wenn diese Information für arbeitsrechtliche Maßnahmen des Arbeitgebers, wie z. B. eine Kündigung, erforderlich ist.
Wann macht sich ein Arbeitgeber strafbar?
Erhält der Arbeitgeber aufgrund vorsätzlich falscher Angaben Kurzarbeitergeld, liegt ein Betrug vor (§ 263 StGB). Darüber hinaus kann es sich auch um Subventionsbetrug (§ 264 StGB) handeln, für den bereits leichtfertiges Handeln ausreicht. Aber nicht nur der Arbeitgeber kann sich strafbar machen.
Warum weisen Arbeitgeber auf eine Abmahnung hin?
Mit einer Abmahnung weisen Arbeitgeber auf ein Fehlverhalten hin, verlangen eine Verhaltensänderung des Mitarbeiters und warnen zeitgleich, dass im Wiederholungsfall die Kündigung droht. Um einen Mitarbeiter abzumahnen, braucht es triftige Abmahnungsgründe. Nicht jedes Fehlverhalten rechtfertigt eine Rüge.
Hat der Chef den Mitarbeiter vor der Kündigung abgemahnt?
Hat der Chef den Mitarbeiter vor der Kündigung abgemahnt, erhöht das deutlich die Chance, dass die Kündigung auch vor einem Arbeitsgericht standhält. Die Abmahnung muss den Mitarbeiter konkret auf sein Fehlverhalten hinweisen und ihm klarmachen, dass ihm die Kündigung droht, wenn er sein Verhalten wiederholt.
Welche abmahnungsgründe kann ein Arbeitnehmer abgemahnt werden?
Eine Abmahnung drückt den Unmut des Arbeitgebers aus, ist Warnsignal und gleichzeitig Aufforderung an den Mitarbeiter, sein Verhalten zu ändern. Aber für welche Abmahnungsgründe kann ein Arbeitnehmer überhaupt abgemahnt werden? Eine mutwillige Rüge vom Chef ist nicht erlaubt, das Unternehmen muss triftige Abmahnungsgründe anführen können.
Wie entlassen Arbeitgeber einen Arbeitnehmer durch verhaltensbedingte Kündigung?
„Bei der verhaltensbedingten Kündigung entlassen Arbeitgeber einen Arbeitnehmer aufgrund eines willensgesteuerten Verhaltens“, sagt Alexander Birkhahn, Fachanwalt für Arbeitsrecht. Anders als bei einer personen- oder betriebsbedingten Kündigung können Chefs dem Mitarbeiter seinen Pflichtverstoß gegen das Arbeitsverhältnis vorwerfen.