Kann Sprache unser Denken formen?
Sprachpsychologie Die Macht der Worte. Sprache hat einen verblüffenden Einfluss auf das Denken: Andere können uns durch Wörter subtil manipulieren, und unsere Muttersprache beeinflusst sogar, wie wir die Welt sehen.
Wie Sprache unser Denken formt Lera Boroditsky?
Sprache, sagt Lera Boroditsky, ist Teil unserer universellen menschlichen Erfahrung. Es gibt nichts, worüber wir Menschen nicht sprechen können – und so formt Sprache auch die Art, wie wir über Dinge, Beobachtungen oder Erfahrungen denken.
Was beeinflusst die Sprache?
Die Sprache beeinflusst auch, wie Menschen Ereignisse beschreiben – und wie gut sie sich daran erinnern, wer was getan hat. Vorgänge darzustellen ist stets kompliziert, selbst wenn sie nur Sekundenbruchteile dauern, denn wir müssen sie rekonstruieren und deuten.
Wie leben Menschen in verschiedenen Kulturen und Sprachen?
Menschen leben in unterschiedlichen Kulturen und sprechen die verschiedensten Sprachen. Deren Strukturen prägen in ungeahntem Ausmaß die Art und Weise, wie wir die Welt wahrnehmen. Laden… Pormpuraaw ist eine kleine Siedlung der Aborigines am Westrand der Halbinsel Cape York in Nordaustralien.
Was ist Sprache in der Menschheitsgeschichte?
Es ist keine Frage, ob, sondern was man ohne Sprache denken kann. Wenn wir in der Menschheitsgeschichte zurückgehen, dann hat sich Sprache, wie wir sie heute kennen, frühestens vor etwa 200.000 Jahren entwickelt. Da waren unsere direkten Vorfahren noch alle in Afrika; und in Europa waren schon die frühen Neandertaler unterwegs.
Was hat mit dem Denken nichts zu tun?
Die Frage ist leicht zu beantworten! Sprache hat mit Denken überhaupt nichts zu tun! „Die Vor- stellung, Gedanken und Sprache seien ein- und dasselbe, ist gewissermaßen eine konventionelle Absurdität“ meint Steven Pinker (2001, S. 67 f). Der Geist denkt vielmehr ‚mentalesisch‘, in einer ‚Gedankensprache‘, so Pinker.