Sind Sozialwissenschaften Geisteswissenschaften?
Sozialwissenschaften werden auch als Gesellschaftswissenschaften bezeichnet. Doch während die Sozialwissenschaften auf die Prozesse menschlichen Zusammenlebens fokussieren, beschäftigen sich die Geisteswissenschaften mit den kulturellen Produkten menschlichen Daseins, wie Sprache, Philosophie, und Mathematik.
Wie definiert er die Geisteswissenschaften?
So definiert etwa Wilhelm Wundt, dass die Geisteswissenschaften ansetzen, „wo der Mensch als wollendes und denkendes Subject ein wesentlicher Faktor der Erscheinungen ist“. Theodor Lipps definierte – bezogen auf das Individuum – die „Geisteswissenschaft“‘ als „Wissenschaft der inneren Erfahrung“.
Wie orientieren sich die Geisteswissenschaften an der Erkenntnistheorie?
Zu Mitte und Ende des 19. Jahrhunderts orientieren sich außerdem viele Autoren an der kantischen Erkenntnistheorie und v. a. am sogenannten Psychologismus. So definiert etwa Wilhelm Wundt, dass die Geisteswissenschaften ansetzen, „wo der Mensch als wollendes und denkendes Subject ein wesentlicher Faktor der Erscheinungen ist“.
Was ist eine einheitliche Begründung der Geisteswissenschaften?
Eine einheitliche Begründung der Geisteswissenschaften wurde von Wilhelm Dilthey auf der Basis einer philosophischen Lehre vom Sinn und Verstehen von Lebensäußerungen ( Hermeneutik) angestrebt. Das Wort „Geisteswissenschaft“ ist schon in einer 1787 anonym verfassten Schrift mit dem Titel Wer sind die Aufklärer? belegt.
Was sind Geisteswissenschaften und Historische Schule?
Im Sinne von Psychologismus und historischer Schule wird hier postuliert: Geisteswissenschaften sind ideographisch, nicht nomothetisch (Windelband); sie sind individualisierend und wertbezogen, nicht generalisierend (H. Rickert), „auf historische Einmaligkeiten und nicht nur auf Gesetzmäßigkeiten gerichtet“.