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Warum werden Filme auf Deutsch synchronisiert?
Die Deutschen suchten Ablenkung in den Kinos, und ihr Englisch reichte nicht, um die Originalfassungen zu verstehen. Außerdem bot die Synchronisation eine Möglichkeit, den Film politisch „zurechtzubiegen“. Heute werden nahezu alle fremdsprachigen Filme im deutschen Sprachraum synchronisiert.
Was kostet synchronisieren?
40.000 bis 50.000 Euro kostet die Synchronisation eines Kinofilms, Fernsehfilme sind billiger. Selbst die Premierenfeier eines Blockbusters kann schnell mehr kosten als die Übertragung ins Deutsche. Einen kleinen Teil der Synchronisation geben die öffentlich-rechtlichen Sender in Auftrag.
Wer übersetzt Filme?
Die Aufgaben als Medienübersetzer. Die hauptsächlichen Aufgaben eines Medienübersetzers bestehen darin, dass das vorgegebene Ausgangsmaterial übersetzt und angepasst wird. Filme bekommen durch den Medienübersetzer Untertitel und es gibt die Audiodeskription, die für Blinde nötig ist.
Werden in Frankreich Filme synchronisiert?
Aber auch in Frankreich, Ungarn und Tschechien werden inzwischen fast alle Produktionen synchronisiert. Heute lautet das Argument für die Filmsynchronisation: mehr Zuschauer, mehr Geld. Die Deutschen haben sich an synchronisierte Filme gewöhnt.
Warum ist die deutsche Synchronisation so gut?
Dies alles im vertrauten Sound der Muttersprache präsentiert zu bekommen, erleichterte die Rezeption erheblich: Es suggerierte Vertrautheit statt Befremden. Das Gezeigte konnte so leichter an die eigene Lebenswelt andocken. Etwa seit 1949/50 wurde in Deutschland flächendeckend synchronisiert.
Wie lange dauert es eine Serie zu synchronisieren?
Synchronisationskosten sind in der Regel nicht im Filmbudget enthalten, weil sie nichts mit der Fertigstellung des Films im Original zu tun haben. Wenn es um die reinen Sprachaufnahmen geht, kann man folgendermaßen rechnen: Ein 90-Minuten-Kinofilm dauert circa 2 Wochen, eine Serienfolge von 45 Minuten circa 4 Tage.
Wie viel kostet es einen Film zu synchronisieren?
Wie kam es zur ersten Synchronisation der Filmgeschichte?
1929 kam es zur ersten Synchronisation der Filmgeschichte: Der Film Erpressung von Alfred Hitchcock wurde zunächst als Stummfilm begonnen. Im Laufe der Produktion entschied man sich jedoch dafür, aus ihm den ersten englischen Tonfilm zu machen.
Ist die nachträgliche Synchronisation fremdsprachiger Filme möglich?
Die nachträgliche Synchronisation fremdsprachiger Filme war in den ersten Jahren des Tonfilms aus technischen Gründen noch nicht möglich. Sollten Tonfilme im fremdsprachigen Ausland verbreitet werden, mussten Filmabschnitte oder der ganze Film zusätzlich in der jeweiligen Sprache gedreht werden.
Was ist der letzte Schritt der Synchronisation?
Letzter Schritt der Synchronisation ist die Tonmischung. Das deutsche Sprachband wird mit dem IT-Band (engl. international track) zusammengeführt, das alle Geräusche und Musikeinspielungen des Originalfilms mit Ausnahme der Dialoge enthält.
Wie wird die Synchronisation in die Landessprache übertragen?
Zu Beginn der Synchronisation wird ein Rohübersetzer, der meist extern arbeitet, beauftragt, die Originaldialoge sinngetreu in die Landessprache zu übertragen.
https://www.youtube.com/watch?v=ylBURR7WL0M