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Was ist der Fürst von Machiavelli?
Der Fürst. Im 1513 verfassten „Il Principe“ (Der Fürst) beschäftigte sich Machiavelli mit der Frage, wie ein Herrscher Politik zu gestalten habe. Dieser müsse sich jederzeit an sich wandelnde Umstände anpassen und dürfe daher zu jedem notwendigen Mittel greifen. Ehrlichkeit und religiöse Grundsätze können vernachlässigt werden.
Was ist das Ziel von Machiavelli?
Oberstes Ziel eines Herrschers sei für Machiavelli die Bewahrung der politischen Ordnung. Dafür stünden diesem alle Mittel zur Verfügung, wenn sie die staatliche Einheit gewährleisteten. Machiavelli betrachtete Politik nicht mehr als ideale – von Gott gegebene – Ordnungsvorstellung, sondern machte sie zu einer eigenen Wissenschaft.
Wie wuchs Machiavelli in Florenz auf?
Historischer Kontext Machiavelli wuchs im norditalienischen Stadtstaat Florenz auf, wo er um das Jahr 1500 eine tiefe politische Krise erlebte. 1512 kamen die Medici zurück und verhafteten ihre politischen Gegner, darunter auch Machiavelli. Während seines Exils entstanden die Werke “ Il Principe ” und “ Discorsi “.
Wie kritisiert Machiavelli die christlichen Werte?
Scharf kritisiert MACHIAVELLI darin die von der christlichen Religion vertretenen Werte und deren Auswirkung auf die Erziehung und das Handeln der Bürger. Entsagung, Demut, Geringschätzung der Welt zugunsten des jenseitigen Seelenheils behindern eine republikanische Gesellschaftsordnung.
Was entwirft Machiavelli in der Renaissance?
Doch angesichts des Zerfalls der religiös bestimmten Welt- und Werteordnung in der Renaissance entwirft MACHIAVELLI ein neues Menschenbild – den uomo virtuoso, der, auf seine Kraft und Fähigkeit vertrauend, die ihm in der Welt gebotenen Gelegenheiten ergreift.
Was lernte Machiavelli aus dieser Reise?
Laut Reinhardt lernte Machiavelli aus dieser Reise, dass Menschen, je näher sie der Macht kamen, desto stärker von Ehrgeiz (avarizia) beherrscht würden, gerade wenn man alles erreicht habe und nichts mehr zu gewinnen sei. Das habe Machiavelli auf Florenz übertragen: „Mit Wankelmut und Nachgiebigkeit erreichte man gar nichts.“