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Was ist die Komödie?
Definition. Die Komödie (griechisch kōmōdìa = Umzug, Gesang bei einem frohen Gelage) stellt neben der Tragödie eine der beiden Grundformen des europäischen Dramas dar. Eine eindeutige Definition der Komödie gibt es nicht, da sie, anders als die Tragödie, eine dramatische Mischform ist – das bedeutet, dass sie inhaltliche und formale Anregungen…
Was zeigte die Komödie von Anfang an?
Anders als die Tragödie, die zur gleichen Zeit entstand und die in strenge Formen gefasst war, zeigte die Komödie von Anfang an einen lockeren und leichten Aufbau. Die Komödie stellte die herrschenden Verhältnisse auf den Kopf und setzte mit Vorliebe öffentliche Personen und politische Missstände ätzendem Spott aus.
Wie Wurzeln die Anfänge der Komödie?
Die Anfänge der Komödie wurzeln im antiken Dionysoskult. Ein wichtiger Bestandteil der Feiern zu Ehren des Fruchtbarkeitsgottes waren die fröhlichen Festumzüge, bei denen die Feiernden den Dithyrambus? (das griechische Chorlied) sangen, in dem die ruhmreichen Taten des Dionysos leidenschaftlich gepriesen wurden.
Wie entstand die Konversationskomödie?
Mit der Konversationskomödie entstand Ende des 19. Jahrhunderts eine vor allem in höheren Gesellschaftskreisen sehr populäre neue Komödienform. Ein Klassiker der Konversationskomödie stammt von Oscar Wilde („Lady Windermeres Fächer“, 1892 ), der in seinen Stücken die so gepflegte wie geistreiche Plauderei zur Kunstform erhob.
Was ist die klassische Form der Komödie?
Die klassische Form der Komödie wurde im Wesentlichen von ARISTOPHANES geprägt (siehe PDF „Aristophanes – Der Friede). Die Komödie erwuchs daher aus einem freiheitlichen, demokratischen Geiste und geht häufig ungeniert und äußerst scharfzüngig mit den aktuellen öffentlichen Verhältnissen und Begebenheiten ins Gericht.
Was baute die römische Komödie auf?
Die römische Komödie baute auf der neuen attischen Komödie auf, von der sie Form, Stil und Themen übernahm. Im europäischen Mittelalter war die antike Komödientradition verschüttet, lediglich Terenz war als Schulautor in Klöstern bekannt. Die Wiederentdeckung der antiken römischen Komödie erfolgte Ende des 15. Jh.
Was sind die Unterschiede in der griechischen Komödie?
Unterschieden werden die sogenannte Alte Komödie, die Mittlere Komödie und die Neue Komödie (ab 336 v. Chr.). Typisches Merkmal der griechischen Komödie war ihre Ausstattung mit einem Chor. Stoffe, Formen und Stile wurden ab 240 v. Chr. von der römischen Komödie übernommen.
Was waren bürgerliche Figuren der Komödie?
Bürgerliche Figuren, Bauern und Diener waren Personage der Komödie. Diese Ständeklausel geht zurück auf ARISTOTELES, der die Darstellung der schlechteren Menschen der Komödie überließ, die Tragödie hingegen für die besseren Menschen reservierte.
Was ist der Charakter der Komödie?
Charakteristisch für die Komödie ist der glückliche Ausgang der Handlung. Der Begriff geht auf das griechische Wort komodia zurück ( komos = Umzug beim Zechgelage, ode = Gesang). Damit wurde in der Antike ein singender Umzug bezeichnet. Solche Umzüge fanden zu Ehren des Gottes Dionysos statt.
Was ist der Unterschied zwischen Tragödie und Komödie?
Bereits Aristoteles hat zwei Grundformen des Dramas unterschieden: Tragödie und Komödie. Der wesentliche Unterschied: „Die Komödie sucht schlechtere, die Tragödie bessere Menschen nachzuahmen, als sie in der Wirklichkeit vorkommen.“
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Welche Form der Komödie ist bekannt?
Spiel mit der Erwartung und der ausbleibenden Erfüllung dieser Erwartung Die drei bekanntesten Formen der Komödie sind die Charakterkomödie (Lustigmachen über die Eigeschaften einer bestimmten Figur), die Situationskomödie (Verkettung unglücklicher Umstände) und die die Typenkomödie (festgelegte Gruppe wird aufs Korn genommen).
Ist die Unterscheidung zwischen Komödie und Lustspiel problematisch?
Die Unterscheidung der dt. Literaturwissenschaft zwischen Komödie (aus der Komik entstanden) und Lustspiel (aus dem Humor entstanden) ist problematisch, da beide Begriffe weitgehend synonym gebraucht werden.
Was ist die Komödie aus der Aufklärung?
Im deutschsprachigen Raum bildete sich die Komödie erst ab dem 18. Jahrhundert heraus. Bekanntes Beispiel aus der Zeit der Aufklärung ist Lessings Komödie »Minna von Barnhelm«, die er selbst als Lustspiel bezeichnete.