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Was ist die Religiosität?
Die Religiosität [lat. religare – binden, verbinden; lat. religiosus – verpflichtend, heilig, fromm, gottesfürchtig] ist ein Kennzeichen von Menschen, die eine Religion vertreten und/oder ausüben. Von U. Lüke (1993) wird Religiosität „hier weitläufig aufgefasst als ein auf einen religiösen Glauben zurückzuführendes Verhalten“ (S. 41).
Was ist das Phänomen der Religiosität?
Das Phänomen der Religiosität ist die Ursache für die Entstehung der Religionen und in diesem Zusammenhang auch der frühesten ethischen und moralischen Fundamente menschlicher Gesellschaften.
Welche soziale Komponente hat die Religiosität?
Insofern hat die Religiosität auch eine wichtige soziale Komponente. Ebenfalls liefert die Geschichte zahllose Beispiele, dass die Religiosität – in diesem Sinne der Wunsch nach einer unumstößlichen göttlichen Ordnung – den Menschen für ideologisch missbrauchte Religionsauslegungen leichter zugänglich macht.
Wie viel bedeutet Religion in Deutschland?
„ Mehr als der Hälfte der Menschen in Deutschland bedeutet Religion viel. Der Soziologe Gert Pickel erklärt, wann Religiosität die Menschen trennt und wann verbindet. “ Die Zeit, 11.
Was bedeutet das Adjektiv „religiös“?
Das Adjektiv „religiös“ muss im jeweiligen Kontext gesehen werden: Es bezeichnet entweder „den Bezug zu (einer bestimmten) Religion“ (Beispiel: „religiöse Schriften“ = Texte über eine Religion bzw. deren Themen) oder „den Bezug zur Religiosität eines Menschen“.
Warum gibt es keine allgemeingültige Definition für Religiosität?
Es gibt keine allgemeingültige Definition für Religiosität. Für Johann Gottfried Herder war sie einfach der Ausdruck für das echte religiöse Gefühl. Im Folgenden einige Definitionsversuche: „Die Religiosität ist die anthropologische Voraussetzung dafür, dass Religion einen Platz im Menschen finden kann.“
Was ist Religiosität im deutschen Sprachraum?
Religiosität bezeichnet (im deutschen Sprachraum) die aus tiefer Ehrfurcht vor der Ordnung und Vielfalt in der Welt entstehende, universale menschliche Empfindung, dass alles letzten Endes auf einer ganzheitlichen, jedoch transzendenten (nicht erklär- oder beweisbaren) Wirklichkeit beruht.