Was ist die Unzuverlassigkeit des Erzahlers?

Was ist die Unzuverlässigkeit des Erzählers?

Die Unzuverlässigkeit des Erzählers kann zu Beginn der Geschichte offengelegt werden oder sich am Ende durch eine unerwartete Wendung ( Twist) herausstellen. Das Kommunikat zwischen Autor und Leser wird hier verdoppelt in eine explizite und eine implizite Botschaft, ähnlich wie bei der Ironie.

Was ist ein Erzähler-Typen?

Es handelt sich um eine Stimme, die die Ereignisse wiedergibt und verschiedene Persektiven einnehmen kann. Je nachdem, wie viel der Erzähler über die Protagonisten und die Erzählung weiß, also aus welcher Erzählperspektive er berichtet, unterscheidet man im Deutschen vier Erzähler-Typen.

Was weiß der Erzähler über das erzählte Geschehen?

Der Erzähler weiß mehr als die jede der Figuren ( allwissender Erzähler) und steht über dem erzählten Geschehen (berichtet aus der Vogelperspektive). Er weiß was in der Vergangenheit war, in der Gegenwart ist und in der Zukunft passieren wird. Da er die Gedanken und Gefühle der Figuren kennt, kann er das Geschehen kommentieren und werten.

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Was gilt für unzuverlässiges Erzählen?

In historischer Perspektive gilt unzuverlässiges Erzählen als typisches Stilmerkmal der Romane und Erzählungen der Romantik. In Romanen der Postmoderne taucht es ebenfalls häufiger auf.

Wie kann der auktoriale Erzähler alles bewerten?

Der auktoriale Erzähler ist über alles und jeden bestens informiert. Deshalb kann er sowohl die Handlungen als auch die Gedanken und Gefühle der Charaktere bewerten. Allerdings greift er niemals in das Geschehen ein. Diese Wertungen sind in der Form von Kommentaren direkt an dich als Leser gerichtet.

Was sind die mimetischen Aussagen des Erzählers?

Während die mimetischen, das heißt deskriptiven, Aussagen des Erzählers, die beschreiben, was in der fiktiven Welt der Fall ist, als wahr gelten dürfen, sind seine theoretischen Äußerungen, seine Bewertungen, Geschmacksurteile, ethischen Kommentare etc. als unzuverlässig zu verstehen.

Was ist ein neutraler Erzähler?

Ein neutraler Erzähler erzählt eine Geschichte nicht aus der Perspektive eines Charakters oder kommentiert das Geschehen. Er beschreibt nur, was äußerlich wahrnehmbar ist. Stellen wir uns einen Film ohne Ton vor, ähnelt es der Erzählperspektive, die nur Äußeres registriert. Demnach zieht sich der Erzähler vollkommen aus der Figurenwelt zurück.

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Warum ist der Erzähler potentiell unzuverlässig?

Jeder Erzähler ist potentiell unzuverlässig. – Das haben wir bereits in einem früheren Artikel festgestellt. Der Grund ist: Das Erzählen ist an sich automatisch eine Verfälschung der objektiven Ereignisse. Es ist immer mit einer Perspektive verbunden und eine Perspektive ist eine Einschränkung des Wahrnehmungshorizonts.

Wie verhält es sich mit den Aussagen eines Erzählers?

Anders verhält es sich mit den Aussagen eines Erzählers: Er kennt die Geschichte von Anfang bis Ende, er ist das einzige Fenster, durch das der Leser in die erzählte Welt blicken kann, und in vielen Geschichten macht er sich sogar so unsichtbar, dass der Leser nicht einmal merkt, dass er da ist.

Was sind die Motivationen für das unzuverlässige Erzählen?

Die Motivationen der Erzählerfigur für das unzuverlässige Erzählen können psychische Störungen, Voreingenommenheit oder Unwissenheit sein, ebenso aber auch der bewusste Versuch, den Leser zu täuschen.

Was ist ein Erzählverhalten?

Erzählverhalten 1 Auktoriales Erzählverhalten. 2 Personales Erzählverhalten: Der Erzähler kennt die Gedanken- und Gefühlswelt einer bestimmten Figur in der Geschichte. 3 Neutrales Erzählverhalten: Der Erzähler weiß weniger als die Figuren und nimmt einen Standpunkt außerhalb der Handlung ein.

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Was ist ein Ich-Erzähler?

Der Begriff „Ich-Erzähler“ ist beinahe selbsterklärend. Dieser Erzähler übermittelt seine Geschichte aus der „Ich-Perspektive“. Hierdurch bekommt der Leser einen Einblick in die Person, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Einen Einblick in das Innere von anderen Charakteren wird dem Leser nicht gewährt.

Was ist theoretisch unzuverlässiges Erzählen?

Theoretisch unzuverlässiges Erzählen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Während die mimetischen, das heißt deskriptiven, Aussagen des Erzählers, die beschreiben, was in der fiktiven Welt der Fall ist, als wahr gelten dürfen, sind seine theoretischen Äußerungen, seine Bewertungen, Geschmacksurteile, ethischen Kommentare etc.