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Was ist eine Turet?
Das Gilles de la Tourette-Syndrom (Tourette-Syndrom) ist eine neuro-psychiatrische Erkrankung, die durch das gemeinsame Auftreten von motorischen und vokalen Tics gekennzeichnet ist. Das Tourette-Syndrom stellt im Erwachsenenalter die häufigste Tic-Störung dar.
Was passiert genau bei Tourette?
Man nimmt an, dass bei Tourette-Patienten auf Grund einer Gehirnreifungsstörung die Bewegungskontrolle gestört ist. Untersuchungen haben ergeben, dass die einzelne Bereiche des Gehirns der Betroffenen anders ausgebildet oder durchblutet sind als entsprechende Bereiche des Gehirns von gesunden Menschen.
Wie viele Tourette Kranke gibt es?
Vermutlich gibt es viele Tourette-Patienten, bei denen die Diagnose noch nicht gestellt wurde. In den USA gibt es offiziell 100.000 Betroffene. Das heißt, dass schätzungsweise etwa 5 von 10.000 Einwohnern am Tourette-Syndrom unterschiedlichen Schweregrades leiden.
Wie kann Tourette entstehen?
Die Ursachen des Tourette-Syndroms sind bislang nur ansatzweise erforscht. Man geht davon aus, dass es zum größten Teil genetisch veranlagt ist. So ist das Tourette-Risiko für Kinder, deren Eltern das Syndrom haben, zehn- bis hundertmal höher als für Kinder ohne Tourette-Syndrom in der Verwandtschaft.
Wie viel Prozent haben Tourette?
Andere begleiten die Tics durchs ganze Leben. Jungen sind viermal so oft betroffen wie Mädchen. Die Gründe dafür sind bislang unbekannt. Experten schätzen, dass rund ein Prozent der Menschen ein Tourette-Syndrom entwickeln – in Deutschland wären das ungefähr 800.000 Menschen.
Wie entwickelt sich das Tourette-Syndrom bei Kindern?
Tourette-Syndrom bei Kindern. Tourette beginnt meist in der Kindheit, seltener auch in der Jugend. Gerade jüngere Kinder machen häufig eine Phase mit Tics durch, die nach einigen Monaten wieder von alleine verschwinden. Bei jedem zehnten Kind verstärken sich die Symptome – es entwickelt sich ein Tourette-Syndrom.
Wie ist die Entstehung des Tourette-Syndroms zurückgeführt?
Die Entstehung des Tourette-Syndroms wird auf eine Störung im Botenstoffwechsel des Gehirns zurückgeführt. Insbesondere der Neurotransmitter Dopamin steht im Fokus der Forschung: Dopamin ist im Gehirn für das Weiterleiten von Informationen wichtig.
Wann wird ein Tourette-Syndrom diagnostiziert?
Ein Tourette-Syndrom wird häufig erst Jahre nach dem Auftreten der ersten Symptome diagnostiziert. Da die Erkrankung für Missverständnisse sorgt und die Mitmenschen verärgert, ist das problematisch. Die Kinder gelten vielleicht als frech und halsstarrig, die Eltern machen sich Sorgen, weil ihre Erziehung offenbar nicht recht fruchtet.
Warum haben Menschen mit Tourette-Syndrom schlechte Angewohnheiten?
Gerade weil Menschen mit Tourette-Syndrom keinen oder nur wenig Einfluss auf ihre Tic-Symptomatik haben, werden die mit dem Tourette-Syndrom verbundenen Auffälligkeiten häufig als schlechte Angewohnheiten gedeutet. Dies führt oft auch zu Schuldgefühlen bei den Eltern wegen ihrer vermeintlich verfehlten Erziehung.