Was ist eine Vermutungsregel?

Was ist eine Vermutungsregel?

Eine gesetzliche Vermutung regelt in der Rechtswissenschaft die Verteilung der Beweislast. Mittels einer Vermutung wird bei der Rechtsanwendung das Vorliegen einer bestimmten Tatsache nicht im Wege der Beweiserhebung ermittelt, sondern ihr Vorliegen wird kraft gesetzlicher Bestimmung als gegeben unterstellt (vermutet).

Was ist eine mutmassung?

Bedeutungen: [1] ungesicherte Erkenntnis oder Annahme. Herkunft: Ableitung eines Substantivs zum Stamm des Verbs mutmaßen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.

Was für eine Unterstellung?

Unterstellung steht für: eine falsche, meist negative Behauptung über eine Sache oder Person: Üble Nachrede. Verleumdung.

Was sind die Synonyme zu Vermutung?

Synonyme zu Vermutung. Info. Ahnung, Annahme, Ansicht, Auffassung. → Zur Übersicht der Synonyme zu Ver­mu­tung.

Was ist eine gesetzliche Vermutung in der Rechtswissenschaft?

Eine gesetzliche Vermutung regelt in der Rechtswissenschaft die Verteilung der Beweislast. Mittels einer Vermutung wird bei der Rechtsanwendung das Vorliegen einer bestimmten Tatsache nicht im Wege der Beweiserhebung ermittelt, sondern ihr Vorliegen wird kraft gesetzlicher Bestimmung als gegeben unterstellt (vermutet).

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Was kann eine gesetzliche Vermutung beziehen?

Eine gesetzliche Vermutung kann sich auf Tatsachen beziehen ( praesumtio facti) oder auf aus einer Tatsache abgeleitete Rechtsvermutungen ( praesumtio iuris ). Ist ein Pfand im Besitz des Verpfänders oder des Eigentümers, so wird vermutet, dass das Pfand ihm von dem Pfandgläubiger zurückgegeben worden sei ( § 1253 Abs. 2 Satz 1 BGB).

Was ist eine widerlegliche gesetzliche Vermutung?

Vermutungen können widerleglich (praesumtio iuris tantum) oder unwiderleglich (praesumtio iuris et de iure) sein. Im Regelfall sind sie widerleglich, wenn nicht gesetzlich die Unwiderleglichkeit angeordnet ist (§ 292 Satz 1 ZPO). Eine widerlegliche gesetzliche Vermutung kehrt die Beweislast um.