Was ist Katharsis im Drama?

Was ist Katharsis im Drama?

Die Katharsis ist ein zentraler Begriff der Tragödientheorie nach Aristoteles und bezeichnet die reinigende Wirkung der Tragödie auf das Publikum. Als Funktion der Tragödie weist Aristoteles das Hervorrufen von „Jammer und Schaudern [eleos und phobos]“ (Aristoteles 2014, S.

Wie funktioniert Katharsis?

Katharsis (altgriechisch κάθαρσις „Reinigung“) bezeichnet in der Psychologie die Hypothese, dass das Ausleben innerer Konflikte und verdrängter Emotionen zu einer Reduktion dieser Konflikte und Gefühle führt.

Wie versteht Lessing die Katharsis Lehre?

Folglich unterstellt Lessing der Tragödie und somit auch der Katharsis eine moralische Funktion. Lessing offenbart hierbei eindeutig eine aufklärerische Note: denn der moralischste Mensch ist bei ihm der mitleidende Mensch, der das gezeigte Schicksal des Helden für sich selbst fürchtet.

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Wie geht es mit der Katharsis um?

Ursprünglich geht es dabei vor allem um die psychische Veränderung des Publikums, hervorgerufen von (griechisch) éleos und phóbos, von Lessing als „Furcht und Mitleid“ übersetzt. Eine Katharsis in diesem Sinne hat also erzieherischen Charakter.

Was ist Katharsis in der Literaturwissenschaft?

In der Literaturwissenschaft ist Katharsis in der aristotelischen Poetik die Reinigung der Seele als Effekt der Tragödie. Ursprünglich geht es dabei vor allem um die psychische Veränderung des Publikums, hervorgerufen von (griechisch) éleos und phóbos, von Lessing als „Furcht und Mitleid“ übersetzt.

Was ist die griechische Tragödie?

Die griechische Tragödie. Eine Rolle spielen, sich verkleiden, Bühne, Zuschauerrang, Auf- und Abtritte, Donner, Tricks, Effekte – Theater ist Spiel und kommt doch aus heiligem Ernst: Aus dem Kult um den Gott Dionysos entstanden die Anfänge des Theaters.

Was ist die Katharsis-Konzeption?

In der medizinischen Fachliteratur, z. B. bei Hippokrates, wurde das Wort für purgierende Ausscheidungen des Körpers verwendet. Die Katharsis-Konzeption von Aristoteles gehört zu den wirkungsmächtigsten Ideen der Dichtungstheorie.

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Was ist die Katharsis Lehre?

Der Begriff Katharsis geht auf die aristotelische Poetik zurück. Als Katharsis bezeichnet er die Reinigung von diesen Leidenschaften (Jammer, Schauder) und ähnlichen Affekten (Gemütserregungen). …

Wie spricht man Katharsis aus?

Ka·thar·sis, kein Plural. Aussprache: IPA: [kaˈtaʁzɪs], [ˈkataʁzɪs], [ˈkaːtaʁzɪs] Katharsis.

Was ist die Unterscheidung von Tragödie und Komödie?

Seine Unterscheidung von Tragödie und Komödie ist bis in die Moderne erhalten geblieben. Der Tragödie wird während der meisten Literaturepochen ein höherer Stellenwert zugesprochen, da sie das Publikum über strukturelle Faktoren, wie die Fallklausel, eher belehren könne.

Was ist eine Tragödie?

Eine Tragödie ist nach Aristoteles darauf angelegt, eine Handlung nachzuahmen. Sie soll keinem schlichten Bericht gleichen, sondern wortgewandt formuliert sein, damit sie das Publikum besser erreichen kann. Denn jede Tragödie soll eine bestimmte Wirkung auf die Zuschauenden ausüben: Sie soll Mitleid ( eleos) und Furcht ( phobos) bei ihnen erregen.

Was ist der Hauptunterschied zwischen Comedy und Tragödie?

In einfachen Worten, die Hauptunterschied zwischen Komödie und Tragödie ist das Comedy ist eine humorvolle Geschichte mit einem Happy End während ein Tragödie ist eine ernste Geschichte mit einem traurigen Ende.

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Wie wird die Tragödie verstanden?

Erst ab 1800 wird klar zwischen den beiden Begriffen differenziert. Die Tragödie wird als die „griechische Darstellung eines mythischen Schicksals“ verstanden, das Trauerspiel dient der Darstellung „historischen Unglücks im christlichen Zeitalter“. [1]