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Was meint man mit Platz an der Sonne?
Sie gilt als anschauliche Metapher des deutschen Weltmachtstrebens in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, als die bismarcksche Bündnispolitik aufgegeben wurde und die Außenpolitik des wilhelminischen Reiches das Flottenwettrüsten mit Großbritannien begünstigte.
Wann wurde Bülow Reichskanzler?
Bernhard Heinrich Martin Karl von Bülow, ab 1899 Graf, ab 1905 Fürst von Bülow (* 3. Mai 1849 in Klein Flottbek; † 28. Oktober 1929 in Rom), war ein deutscher Politiker und Staatsmann. Seit 1897 war er Staatssekretär des Äußeren und von Oktober 1900 bis Juli 1909 Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs.
Was waren die Forderungen von Bülows?
Während in diesen Tagen ein „Platz an der Sonne“ nicht unbedingt erstrebenswert ist, machte ihn der spätere Reichskanzler Bernhard von Bülow 1897 zur Staatsräson des Deutschen Reiches. Deutschland trat erst spät in den Wettlauf um Kolonien ein.
Was beklagt von Bülow was fordert er?
Bismarcks Nachfolger von Bülow fordert im Reichstag eine neue Kolonial politik: „Die Zeiten, wo der Deutsche dem einen seiner Nachbarn die Erde überließ, dem anderen das Meer und sich selbst den Himmel reservierte – diese Zeiten sind vorü- ber.
Woher kommt der Ausdruck Ein Platz an der Sonne?
Woher kommt das Zitat? Das Zitat stammt von Bernhard von Bülow, der damals im Auswärtigen Amt des Deutschen Reichs tätig war, aus einer Reichstagsrede von 1897: „Wir wollen niemanden in den Schatten stellen, aber wir verlangen auch unseren Platz an der Sonne. “
In welcher Partei war Bernhard von Bülow?
Er stützt fortan seine Politik auf Konservative, Nationalliberale und Linksliberale (Bülow-Block). Infolge der Daily-Telegraph-Affäre verliert Bülow das Vertrauen Kaiser Wilhelms II., weil er ihn nicht gegen die Angriffe aus der Öffentlichkeit gedeckt hat.
Woher kommt der Spruch ein Platz an der Sonne?
Was war die Daily-Telegraph-Affäre?
Die Daily-Telegraph-Affäre Am 28. Oktober 1908 veröffentlichte das Londoner Massenblatt „The Daily Telegraph“ ein Gespräch mit dem deutschen Kaiser, das in Großbritannien als anmaßend und in Frankreich und Rußland als diplomatische Taktlosigkeit empfunden wurde.
Was meinte Bülow mit einem Platz an der Sonne?
November 1897, hatten deutsche Marineeinheiten in China das Gebiet von Kiautschou besetzt. Jeder, der nun die außenpolitische Rede hörte oder dann den Text in der Zeitung las, wußte, was Bülow meinte, wenn er von einem „Platz an der Sonne“ sprach: Kolonien und Einflußzonen.
Wo die reine Doktrin thront?
Die Zeiten, wo der Deutsche dem einen seiner Nachbarn die Erde überließ, dem anderen das Meer und sich selbst den Himmel reservierte, wo die reine Doktrin [meint hier: die Vorstellung von etwas, ohne danach zu handeln] thront (Heiterkeit – Bravo!) – diese Zeiten sind vorüber.