Inhaltsverzeichnis
- 1 Was sagen Verteidiger?
- 2 Wann braucht man einen Verteidiger?
- 3 Was ist die Aufgabe eines Strafverteidigers?
- 4 Wie hört man den Begriff Strafverteidiger?
- 5 Wer kann als Strafverteidiger tätig sein?
- 6 Wie ist ein Verteidiger von der Mitwirkung zuschließen?
- 7 Welche Rolle nimmt im Strafverfahren die Strafverteidigung ein?
- 8 Warum wird man Verteidiger?
- 9 Was macht ein Verteidiger im Gericht?
- 10 Wer darf vor Gericht verteidigen?
- 11 Was ist der Unterschied zwischen Pflichtverteidiger und Anwalt?
- 12 Wie soll der Verteidiger die Waffengleichheit herstellen?
- 13 Kann der Verteidiger die wahlverteidigung kündigen?
Was sagen Verteidiger?
Ebenso wie der Beschuldigte hat der Verteidiger das Recht, Beweisanträge sowie Fragen zu stellen, §§ 219, 244 ff., 240 Abs. 2 StPO. Aus § 137 StPO ergibt sich, dass der Verteidiger sich in jeder Lage für den Beschuldigten äußern kann.
Wann braucht man einen Verteidiger?
Verdächtige, Beschuldigte oder Angeklagte können in allen Strafsachen die Hilfe eines Verteidigers in Anspruch nehmen. Dies ist auch schon während des Ermittlungsverfahrens möglich. In vielen Fällen ist die Vertretung durch einen Verteidiger Pflicht.
In welchen Fällen braucht man einen Anwalt?
Bei anderen Prozessen kommen Sie um einen Anwalt nicht herum: Scheidung, Sorgerecht, Unterhalt. Auch bei Prozessen am Landgericht ist ein Verteidiger Pflicht. Übersteigt der Streitwert 5.000 Euro, geht es ans Landgericht und damit ist ein Anwalt unabdingbar.
Was ist die Aufgabe eines Strafverteidigers?
Der Strafverteidiger hat die Aufgabe, den Mandanten zu beraten und ihn durch das Verfahren zu „führen“. Der Verteidiger hat die prozessualen Rechte des Mandanten zu wahren und konsequent durchzusetzen. Dabei gibt es Fälle, in denen eine offene Konfrontation mit Staatsanwaltschaft und/oder Gericht unvermeidbar ist.
Wie hört man den Begriff Strafverteidiger?
Immer wieder hört man im Rahmen von Strafverfahren den Begriff Strafverteidiger. Hierbei handelt es sich um einen dem Beschuldigten zur Seite stehenden Rechtsbeistand, der in der StPO als Verteidiger bezeichnet wird. In der Regel handelt sich dabei um einen Rechtsanwalt.
Wie kann man eine notwendige Verteidigung bestimmen?
Wenn ein Fall der sogenannten „notwendigen Verteidigung“ vorliegt, muss man einen Verteidiger haben. Das Gericht hat nach § 142 Abs. 1 StPO dem Beschuldigten Gelegenheit zu geben, selbst zunächst innerhalb einer bestimmten Frist einen Anwalt zu bestimmen. Den ausgesuchten Rechtsanwalt/Verteidiger hat das Gericht auch zu akzeptieren.
Wer kann als Strafverteidiger tätig sein?
Der Strafverteidiger kann als Wahlverteidiger oder als Pflichtverteidiger für den Beschuldigten tätig sein. Wenn ein Fall der sogenannten „notwendigen Verteidigung“ vorliegt, muss man einen Verteidiger haben.
Wie ist ein Verteidiger von der Mitwirkung zuschließen?
Ein Verteidiger ist in bestimmten Fällen (z.B. bei dringendem Verdacht einer Tatbeteiligung, einer Begünstigung oder eines Missbrauchs des Verkehrs mit dem inhaftierten Beschuldigten) von der Mitwirkung in einem Verfahren auszuschließen.
Was sagt der Verteidiger im Gericht?
In dieser Funktion dient er der Wahrheitsfindung und trifft ihn die Pflicht, für einen sachdienlichen und prozessual geordneten Verfahrensablauf zu sorgen. Damit der Verteidiger diesen Aufgaben gerecht werden kann, steht ihm nach Maßgabe des § 147 StPO ein unbeschränktes Akteneinsichtsrecht zu.
Welche Rolle nimmt im Strafverfahren die Strafverteidigung ein?
Was macht ein Strafverteidiger? In § 137 StPO ist geregelt, dass jeder Beschuldigte das Recht auf Hinzuziehung eines Verteidigers hat. Ein Strafverteidiger ist ein Rechtsbeistand, der einem Beschuldigten im Rahmen eines Strafverfahrens zur Seite steht und ihn somit vertritt.
Warum wird man Verteidiger?
Hauptverhandlung vor dem Landgericht oder Oberlandesgericht Die Mitwirkung eines Verteidigers ist immer dann notwendig, wenn die Hauptverhandlung im ersten Rechtszug vor dem Landgericht oder Oberlandesgericht stattfindet (§ 140 Abs. 1 Nr. 1 StPO).
Was ist der Unterschied zwischen Anwalt und Strafverteidiger?
Die Berufsbezeichnung des Strafverteidigers als solche gibt es eigentlich gar nicht. Jeder Strafverteidiger ist ganz normal als Rechtsanwalt zugelassen und hat ggf. noch eine Zusatzqualifikation, etwa als Fachanwalt für Strafrecht erworben. Strafverteidiger sind somit Spezialisten auf dem Gebiet des Strafrechts.
Was macht ein Verteidiger im Gericht?
Wer darf vor Gericht verteidigen?
Aus § 78 der Zivilprozessordnung (kurz: ZPO) ergibt sich explizit, dass bei Verfahren vor dem Land- bzw. Oberlandesgericht eine Vertretung durch einen zugelassenen Rechtsanwalt zwingend ist. Dies gilt im Zivilrecht gleichermaßen für alle Verfahren vor dem Bundesgerichtshof.
In welchen Fällen muss man einen Verteidiger haben?
In Fällen, in denen die gesetzliche Strafdrohung drei Jahre übersteigt, im Schöffen- und Geschworenenprozess, ferner solange sich der Beschuldigte in Untersuchungshaft befindet, im Unterbringungsverfahren, im Rechtsmittelverfahren gegen ein Urteil des Schöffen- oder Geschworenengerichts sowie im Verfahren über einen …
Was ist der Unterschied zwischen Pflichtverteidiger und Anwalt?
Ein Pflichtverteidiger ist nichts anderes, als ein Anwalt, der dem Beschuldigten im Verfahren beigeordnet wurde. Man spricht hier vom “notwendigen Verteidiger”. Ein Anwalt wird immer dann zum Pflichtverteidiger bestellt, wenn ein Fall der “notwendigen Verteidigung” vorliegt.
Wie soll der Verteidiger die Waffengleichheit herstellen?
Der Verteidiger soll die Waffengleichheit zwischen den staatlichen Strafverfolgungsorganen und dem Beschuldigten, der für gewöhnlich die strafprozessualen Möglichkeiten nicht kennt, herstellen. Nach h.M. ist der Verteidiger jedoch nicht – wie z.B. im Zivilrecht – der Vertreter, sondern der Beistand des Beschuldigten.
Wie ist der Verteidiger verpflichtet zur Wahrheit?
Als Organ der Rechtspflege ist der Verteidiger grundsätzlich zur Wahrheit verpflichtet. Auf der anderen Seite ergibt sich aus § 203 StGB eine Verschwiegenheitspflicht, die dazu führt, dass der Verteidiger belastende Umstände nicht ohne Zustimmung seines Mandanten offenbaren darf.
Kann der Verteidiger die wahlverteidigung kündigen?
Übt der Verteidiger bei der Wahlverteidigung gegen den Willen des Beschuldigten seine Rechte aus, so besteht die Möglichkeit, das Vertragsverhältnis zu kündigen. Da es sich um einen Vertrag mit besonderer Vertrauensstellung gem. § 627 BGB handelt, ist eine Kündigung jederzeit und ohne Grund möglich.