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Welches Gefühl liegt dem Blues zugrunde?
Um die Geschichte des Blues verstehen zu können muss geklärt werden, was Blues bedeutet und welche Form er hat. Blues ist ein Gefühl von Angst, von Einsamkeit oder Ausdruck einer Mangelerscheinung (s.o.). Bluessänger beschwören dieses Gefühl ritualisiert vor und während ihrer Konzerte herauf .
Welchen Takt hat Blues?
Das Standard-Blues-Schema ist der 12-taktige Blues (12-bar blues) der in der Barform AAB verfasst ist: Die erste Zeile des Songs dauert vier Takte; sie wird in den nächsten vier Takten wiederholt, bevor dann die abschließende Zeile in den letzten vier Takten erfolgt.
Wie verbreitete sich der Blues?
Die 1950er und 1960er Jahre machten den Blues auch bei einem weißen Publikum beliebt. Dies lag nicht zuletzt an den zahlreichen schwarzen Einwanderern, welche sich im Norden der USA niederließen. Das 1962 ins Leben gerufene American Folk Blues Festival führte zur Verbreitung des Blues in Europa.
Wie sehen Blue Notes aus?
Auf Tasteninstrumenten und anderen Instrumenten, auf denen eine freie Intonation nicht möglich ist, werden die Blue Notes wie folgt gespielt: b3 als kleine Terz, b5 als Tritonus und b7 als kleine Septime. Eine exakte Tonhöhe der Blue Note unterliegt dem subjektiven Empfinden in ihrer Artikulation.
Wie funktioniert 12 Takt Blues?
Das 12 Takt Blues Schema ist in drei Teile, a vier Takte, gegliedert. Der erste Teil beinhaltet eine Aussage, die im zweiten Teil wiederholt und im dritten Teil beantwortet wird. Das ist die einfachste Form eines 12 taktiken Blues-Schemas, welches nach Belieben wiederholt werden kann.
Was sind die wichtigsten Elemente von Blues?
Ein wichtiges Element sind die in den Melodien verwendeten Blue Notes. Blues als Genre ist aber ebenso charakterisiert durch die verwendeten Texte, Basslinien und die Instrumentation. Erst im Verlauf der ersten Dekaden des 20. Jahrhunderts bildete sich die heute meist verwendete Form, das AAB Pattern, heraus.
Warum ist der Blues nicht mehr derselbe?
Der Blues als ethnische Musik kann von den weißen Musikern eben nicht mehr in der Art wiedergegeben werden, wie es bei ihren schwarzen Kollegen möglich war, da er so mehr wie eine Imitation oder Wiederholung klingt. Man nennt ihn auch heute noch Blues, doch Tatsache ist, dass er nicht mehr derselbe ist.
Wie wurde der elektrische Blues in den USA gespielt?
Aber der elektrische, aktuelle Blues wurde seit Mitte der 1940er Jahre in den USA auch von Radio-DJs, besonders Alan Freed, in ihren Sendungen gespielt. Über das Radio erreichte er auch weiße Jugendliche, die ihn sonst aufgrund der Segregation nicht zu hören bekamen.
Wie entwickelte sich das Wort „Blues“ zum allgemeinen Sprachgebrauch?
Um 1910 hatte sich das Wort „Blues“ zum allgemeinen Sprachgebrauch entwickelt. Sängerinnen wie Bessie Smith, Ma Rainey oder Alberta Hunter machten den Blues unter den Afroamerikanern sehr populär. Der schwarze Musiker und Komponist W. C. Handy (1873–1958) trug wesentlich dazu bei, den Blues populär zu machen.