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Wer war Epileptiker?
Julius Cäsar, Napoleon, Michelangelo, Georg Friedrich Händel und Alfred Nobel – sie alle litten unter epileptischen Anfällen. Und auch heute gibt es berühmte Zeitgenossen, die in diese Gruppe gehören, zum Beispiel Neil Young und auch Elton John.
Wie lange gibt es Epilepsie?
Epilepsie war auch in früheren Zeiten eine häufige Erkrankung. Der große Anfall (Grand mal), schon immer Leitbild der Epilepsie, hat die Menschen seit jeher tief beeindruckt. Das erste „Lehrbuch“ über Epilepsie stammt aus babylonischer Zeit und wurde um 1000 v. Chr.
War Julius Caesar Epileptiker?
Wild zuckend lag er in seinem Feldherrenzelt, bewußtlos und mit Schaum vor dem Mund. Julius Cäsar litt an Epilepsie – jenem Gehirnleiden, das wegen seiner bizarren Symptome in der Antike als »heilige Krankheit« galt.
War van Gogh Epileptiker?
Vincent van Gogh gilt als Wegbereiter des Expressionismus. Wie kaum ein anderer Maler war er zu Lebzeiten verkannt. Obwohl Epileptiker in den vergangenden Jarhunderten als Besessene stigmatisiert wurden, schaffte es einer sogar auf den Papstthron. …
Wie oft kann ein epileptischer Anfall kommen?
Viele Menschen haben nur einmal im Leben einen Anfall – oder nur über wenige Monate oder Jahre eine Epilepsie. Andere begleitet die Erkrankung auf Dauer. Nach einem ersten Anfall hat etwa die Hälfte der Betroffenen einen zweiten.
Was ist das Problem bei Epilepsie im Alter?
Bei älteren Patienten werden epileptische Anfälle häufig nicht erkannt und als Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen oder Schwindel eingeordnet. Eine kurze Störung des Bewusstseins mit starrem Blick und nachfolgender Verwirrung ist manchmal das einzige Zeichen eines epileptischen Anfalls.
Was sind die berühmtesten Persönlichkeiten mit Epilepsie?
Caesar, Napoleon, van Gogh, Dostojewski sind nur einige berühmte Namen von geschichtlichen Persönlichkeiten mit Epilepsie. Die zweite Frau Dostojewskis hat seine Anfälle akribisch beschrieben.
Ist die Epilepsie so alt wie die Menschheitsgeschichte?
Von Ulrike Abel-Wanek / Die Epilepsie ist mindestens so alt wie die Menschheitsgeschichte. Bereits in frühen Texten der Antike wird sie erwähnt. Anlässlich des Internationalen Epilepsietags am 8. Februar sprach die PZ mit dem Epilepsie-Experten Dr. Hansjörg Schneble über eine Krankheit, deren Ursachen jahrhundertelang im Verborgenen lagen.
Hat die Epilepsie einen physiologischen Ursprung?
Jahrhunderts gelang es dem englischen Neurologen John Hughlings Jackson darzulegen, dass Epilepsie einen physiologischen Ursprung hat. Andere Forscher des 19. Jahrhunderts konnten dies dann beweisen. Bis dahin hatte sich die Wissenschaft über die Krankheit aber keineswegs kontinuierlich entwickelt.
Was war das erste antiepileptische Medikament?
Das erste antiepileptisch wirksame Medikament wurde 1857 entdeckt – Brom, das in seltenen Fällen auch heute noch eingesetzt wird. 1912 folgte dann Phenobarbital, das auch noch auf dem Markt ist. Seit einigen Jahren ist zudem die Epilepsie-Chirurgie im Aufwind.