Wie viel Menschenhandel gibt es?
Die Zahl der weltweit entdeckten Opfer von Menschenhandel steigt seit mehr als einem Jahrzehnt stetig. 2018 wurden weltweit rund 50 000 Fälle von Menschenhandel in 148 Staaten erfasst.
In welchem Land gibt es am meisten Menschenhandel?
Mehr als die Hälfte aller Opfer des Menschenhandels in Verbindung mit Sklaverei stammen laut der einer Untersuchung der ILO im Jahr 2005 aus dem südostasiatischen Raum, weswegen Südostasien als internationale Drehscheibe des Menschenhandels gilt. Betroffen sind vor allem Kambodscha, Laos, Thailand und Vietnam.
Wie geht es mit dem Thema Menschenhandel?
Wenn es um Menschenhandel geht, wird es schwierig mit den genauen Zahlen und Fakten. Wer Zahlen verwendet, sollte dabei vorsichtig und genau sein. Statistiken rund um das Thema „Menschenhandel“ und „Sklaverei“ basieren meist auf Daten von Behörden (tatsächlich identifizierte Opfer) oder sind Hochrechnungen davon und Schätzungen.
Wie kann der Menschenhandel verwirklicht werden?
Menschenhandel kann sowohl zulasten von Migranten verwirklicht werden, deren Hilflosigkeit, die mit dem Aufenthalt in Deutschland verbunden ist, ausgenutzt wird als auch zulasten Deutscher unter Ausnutzung einer persönlichen oder wirtschaftlichen Zwangslage.
Wie viele Opfer von Menschenhandel gibt es in den Vereinten Nationen?
Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) registriert seit 2003 die offiziellen Opferzahlen von Menschenhandel, die es berichtenden Staaten bekommt. 2016 hat das UNODC so in 97 Staaten über 25.000 Opfer von Menschenhandel identifiziert (Vergleiche UNODC, 2018, S.21).
Wann ist der Internationale Tag gegen den Menschenhandel?
Heute, am 30. Juli, ist der internationale Tag gegen den Menschenhandel. Für Täter ist Menschenhandel vermutlich die lukrativste unter den Menschenrechtsverletzungen: Schätzungen zufolge werden in diesem „Business“ jährlich 150 Milliarden Dollar Gewinn erzielt (ILO, 2014, S. 13).