Woher kommt der Brauch sich zum Ende des Winters zu verkleiden?

Woher kommt der Brauch sich zum Ende des Winters zu verkleiden?

In keltischen Riten beispielsweise wurden Verkleidungen genutzt, um den Winter zu vertreiben. Während der römischen Saturnalien hat man durch das Verkleiden die etablierte Ordnung vorübergehend außer Kraft gesetzt – die Herren bedienten ihre Sklaven. Bei diesen Anlässen trug man Kostüm, weil es Brauch war.

Warum ist das Verkleiden für Kinder besonders wichtig?

Psychologen sagen, dass das Verkleiden für Kinder besonders wichtig ist. Die Kostüme verleihen ihnen eine gewisse Macht. Sind sie sonst zu klein oder dürfen nicht mitentscheiden, so ist das verkleidet ganz anders. Die Prinzessin kann andere herumkommandieren. Der Polizist kann andere festnehmen und ins Gefängnis werfen.

Welche Funktionen haben Kinder zur Verkleidung?

Wenn Kinder zur Verkleidung greifen, schaffen sie sich damit eine eigene Welt, in der sie sich mit Fähigkeiten und Eigenschaften ausprobieren können, die ihnen gerade wichtig sind. Darin liegt auch eine der wichtigen Funktionen der Lust am Verkleiden: Kinder können dadurch Neues erleben und für sich austesten.

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Was ist das Spannende am Verkleiden?

Das Spannende am Verkleiden ist aber nicht nur die Reaktion der anderen Menschen auf unser Kostüm: Die Verkleidung hat auch Rückwirkung auf unsere Gefühle und unser Verhalten – oft ohne, dass wir uns dessen bewusst sind. „Allein durch das Tragen eines Piratenoutfits entstehen Gefühle, die wir mit dem Piratendasein assoziieren.

Kann ein Mensch sich verkleidet haben?

„Ein Mensch, der sich verkleidet hat, kann sein oder ihr derart ‚eingekleidetes‘ Verhalten immer der Rolle zuschreiben. Man tut ja nur so, als ob man die Rolle wäre, in die man durch die Verkleidung geschlüpft ist“, erklärt Renner. Damit kann die durch unser Kostüm explizite Rolle auch einen Schutzraum bieten, um Verhaltensweisen zu erproben.