Inhaltsverzeichnis
- 1 Welche Medikamente gehören zu den Antikoagulantien?
- 2 Was ist eine Antikoagulationsbehandlung?
- 3 In welchen Fällen darf nicht mit Antikoagulantien behandelt werden?
- 4 Welche oralen Antikoagulantien gibt es?
- 5 Welche Antikoagulantien befinden sich in Blutprobenröhrchen und was bewirken sie?
- 6 Was machen Thrombozytenaggregationshemmer?
- 7 Wann Antikoagulieren?
- 8 Was bedeutet orale Antikoagulanzien?
- 9 Was sind die größten Gefahren bei Clopidogrel?
- 10 Ist Clopidogrel bei Kindern angewendet?
- 11 Ist die Vergiftung mit Clopidogrel möglich?
Welche Medikamente gehören zu den Antikoagulantien?
Vitamin-K-Antagonisten (auch Cumarine genannt): Hierzu gehören die Wirkstoffe Phenprocoumon (bekannt unter dem Handelsnamen „Marcumar“) und Warfarin. Direkte orale Antikoagulanzien (DOAKs): Hierzu gehören Apixaban („Eliquis“), Dabigatran („Pradaxa“), Edoxaban („Lixiana“) und Rivaroxaban („Xarelto“).
Was ist eine Antikoagulationsbehandlung?
Was ist eine Antikoagulationstherapie? Antikoagulantien sind Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (Koagulation). Sie werden zum Schutz vor Blutgerinnsel und Gefäßverschluss eingesetzt.
Was sind koagulantien?
Antikoagulantien sind Arzneistoffe, die die Blutgerinnung verlangsamen. Dadurch wird die Bildung von Blutgerinnseln (Thromben) verhindert.
In welchen Fällen darf nicht mit Antikoagulantien behandelt werden?
Risiken bei der Gerinnungshemmung Besonders gefährlich ist etwa die Hirnblutung, bei der Blutungen im Inneren des Hirnschädels auftreten. Um das Risiko im Vorfeld abschätzen zu können, gibt es allerdings verschiedene Risiko-Scores, die anzeigen, wie hoch das Risiko einer Hirnblutung im Einzelfall ist.
Welche oralen Antikoagulantien gibt es?
3 Einteilung
- 3.1 DOAK vom Anti-FIIa-Typ (Thrombinhemmer) Dabigatran (Pradaxa®) Ximelagatran (Exanta®, orales Prodrug von Melagatran, nicht mehr zugelassen)
- 3.2 DOAK vom Anti-FXa-Typ (Faktor-Xa-Hemmer) Apixaban (Eliquis®) Edoxaban (Lixiana®) Otamixaban. Rivaroxaban (Xarelto®)
Welche Medikamente gehören zu den Thrombozytenaggregationshemmer?
Zur Medikamentengruppe der Thrombozytenaggregationshemmer zählen:
- Acetylsalicylsäure (ASS)
- ADP-Hemmer (Adenosindiphosphat), z. B. Clopidogrel, Prasugrel, Ticagrelor und Ticlopidin.
- Phosphodiesterasehemmer, z. B. Cilostazol.
- Dipyridamol.
Welche Antikoagulantien befinden sich in Blutprobenröhrchen und was bewirken sie?
Bei der Untersuchung von Blut wird dieses mit Antikoagulanzien wie EDTA, Citrat, Ammoniumheparinat, Lithiumheparinat oder Acid-Citrate-Dextrose (ACD) versetzt, um ungeronnenes Blut untersuchen zu können. Die bei der Blutentnahme eingesetzten Blutröhrchen sind bereits mit einem dieser Antikoagulanzien bestückt.
Was machen Thrombozytenaggregationshemmer?
Thrombozytenaggregationshemmer helfen, Herzinfarkt und Schlaganfall zu vermeiden. Thrombozyten-Aggregationshemmer (kurz TAH) sind Medikamente, die verhindern, dass die Blutplättchen zusammenkleben können. Sie hemmen dadurch die Gerinnung des Blutes. In der Umgangssprache werden sie als „Blutverdünner“ bezeichnet.
Wann sind Antikoagulantien kontraindiziert?
Bei nicht wenigen Patienten mit Vorhofflimmern ist eine orale Antikoagulation aufgrund von zurückliegenden Blutungskomplikationen kontraindiziert. Einer aktuellen Analyse zufolge sind diese Patienten einem hohem Schlaganfall- und Blutungsrisiko ausgesetzt. Alternative Therapiestrategien werden daher dringend gebraucht.
Wann Antikoagulieren?
Eine prophylaktische Antikoagulation ist bei Erkrankungen und klinischen Situationen indiziert, bei denen ein erhöhtes Risiko für Thrombosen besteht, zum Beispiel bei: Herzklappenprothesen. Vorhofflimmern. Venenthrombose.
Was bedeutet orale Antikoagulanzien?
Als orale Antikoagulantien (OAK) werden Medikamente zur Blutverdünnung bezeichnet. In der Fachsprache sind es sogenannte Thrombozytenfunktionshemmer oder Vitamin-K-Antagonisten. Sie verhindern die Koagulation des Blutes und in der Folge die Bildung von Blutgerinnseln.
Welche DOAK gibt es?
Als DOAK sind momentan in Deutschland der direkte Thrombinhemmer Dabigatran (Pradaxa®) sowie die Faktor-Xa-Hemmer Apixaban (Eliquis®), Edoxaban (Lixiana®) und Rivaroxaban (Xarelto®) verfügbar.
Was sind die größten Gefahren bei Clopidogrel?
Die größten Gefahren im Zusammenhang mit der Einnahme von Medikamenten, die den Wirkstoff Clopidogrel enthalten, liegt einerseits darin, dass der Wirkstoff bei sogenannten Non-Respondern aufgrund einer bekannten Genmutation nicht oder nur unzureichend in die bioaktive Form überführt wird.
Ist Clopidogrel bei Kindern angewendet?
Bisher ist kein Gegenmittel (Antidot) bei einer Vergiftung mit Clopidogrel bekannt. Eine Möglichkeit der Behandlung besteht in der Verabreichung von Blutplättchen-Konserven, um die Blutgerinnung wiederherzustellen. Der Wirkstoff Clopidogrel darf bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden, da hier eine Wirksamkeit nicht nachgewiesen ist.
Wie wird Clopidogrel in der Leber entfalten?
Dadurch wird durch Clopidogrel die Gefahr eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls effizient herabgesetzt. Nach Einnahme über den Mund wird Clopidogrel nur zu ungefähr 50 Prozent aus dem Darm ins Blut aufgenommen. Dann muss der Wirkstoff in der Leber aktiviert werden, bevor er seine Wirkung entfalten kann.
Ist die Vergiftung mit Clopidogrel möglich?
Bisher ist kein Gegenmittel (Antidot) bei einer Vergiftung mit Clopidogrel bekannt. Eine Möglichkeit der Behandlung besteht in der Verabreichung von Blutplättchen-Konserven, um die Blutgerinnung wiederherzustellen.